Der Fachbereich Taubblind mit den Fachberaterinnen Melanie Wegerhoff und Kristin Reker hat am 24.1.2024 an einer Fortbildung des Instituts für Angewandte Linguistik teilgenommen. Thema der Online-Fortbildung: "Taktiles Gebärden: Impulse aus der Forschung".

Die Dozentin Dr. Hanna Jaeger gab in dem 3-stündigen Kompaktkurs einen spannenden Einblick in ausgewählte wissenschaftliche Forschungsarbeiten zu dem Forschungsbereich Taktiles Gebärden. 

Taktiles Gebärden  (auch: taktile Gebärdensprache) ist eine Ausprägung gebärdensprachbasierter Kommunikation, die eine Verständigung mit und zwischen taubblinden Personen ermöglicht. Als kommunikative Praxis hat es sich Taktiles Gebärden seit vielen Jahren bewährt. Die wissenschaftliche Erforschung dieses Phänomens hat derzeit eher noch Orchideen-Fach-Charakter: außergewöhnlich, vergleichsweise selten, definitiv besonders.

Im Rahmen des Kompakt-Kurses wurden ausgewählte wissenschaftliche Publikationen aus Europa, den USA und Australien vorgestellt, die sich mit unterschiedlichen Aspekten von Taktilem Gebärden befassen. Ziel war es, auf unterhaltsame Weise konkrete Einblicke in diese Forschungsnische zu erhalten: Welche konkreten Aspekte werden beim Taktilen Gebärden eigentlich erforscht? Von wem? Und wie?

Taktiles Gebärden hat sich als wertvolle Ressource im kommunikativen Alltag taubblinder Menschen bewährt und stellt mittlerweile auch einen spannenden Gegenstand wissenschaftlicher Forschung dar.

Besonders relevant für die Arbeit in unserem Fachbereich ist vor allem die (professionelle) Anwendung und Verbreitung Taktiler Gebärden bei zielgruppenspezifischen Assistenzleistungen. Dazu gehören z.B. Taubblindenassistent:innen und Gebärdensprach-Dolmetscher:innen in diversen Settings mit taubblinden Auftraggeber:innen.

Der Fachbereich Taubblind hat bereits 2023 eine Umfrage zu "Taktiles Gebärden im Dolmetscher-Setting" durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage stehen online allen Interessierten zur Verfügung.

Weiterführende Infos finden Sie unter den verlinkten Seiten.