Die europäische Blindenunion hat in einem Brief die Europäische Zentralbank dazu aufgefordert, sowohl die Banknoten, als auch die Geldautomaten für blinde und sehbehinderte Nutzende vollstädnig barrierefrei zu gestalten.
"Wir sehen in dieser Phase eine hervorragende Gelegenheit, die künftige Generation der Euro-Scheine zu 100 % barrierefrei zu machen. Für blinde und sehbehinderte Menschen, aber auch für andere Bevölkerungsgruppen, wäre dann ein noch besserer und sicherer Umgang mit den neuen Scheinen möglich. Um dieses Ziel auch in der Praxis zu erreichen, setzen wir uns dafür ein, dass Scheine unmittelbar von blinden und sehbehinderten Nutzern erkannt werden können"
Lars Bosselmann, Executive Director der EBU
Die EBU fordert unter anderem:
- Weiterentwicklung und Verbesserung bestehender taktiler Merkmale
- Einfachere Unterscheidung der Forder- und Rückseite (zum Beispiel durch gleiche Dicke der Scheine)
- geordnete (vorderseitig) und richtungssortierte Auswurf der Scheine an Bankautomaten
- Brailleschrift auf den Scheinen.
Diese Forderungen unterstützen die Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention. Durch die barrierefreie Gestaltung der Banknoten und Bankautomaten wird die gleichberechtigte Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung gefördert. Daher unterstützt das KSL-MSi-NRW dieses Vorhaben und hofft auf eine problemlose Umsetzung.