Jedes Jahr am 3. März macht der Tag des Hörens auf der ganzen Welt mit Aktionen und Kampagnen auf Menschen mit Hörschwierigkeiten aufmerksam. Zu Hörproblemen und Hörbarrieren betreibt die WHO (Weltgesundheitsorganisation) gemeinsam mit Experten, Institutionen und Verbänden aktive Aufklärung zur Prävention und für mehr Inklusion.
Ludwig van Beethoven war schwerhörig. Im Laufe seines Lebens verlor er sein Gehör. Er sagte: „Manchmal auch höre ich den Redner, der leise spricht, wohl, aber die Worte nicht“!
Das natürliche Hören kann für Menschen mit Höreinschränkung durch viele Hörprobleme geprägt sein. Digitale Hörgeräte und andere Hörsysteme bieten zwar vielfältige Unterstützung – die Möglichkeiten der analogen und digitalen Technik sind jedoch auch begrenzt. Ein hochgradiger Hörverlust kann durch Hörhilfen und Hörimplantate teilweise nur begrenzt und individuell ausgeglichen werden. Vorträge, Seminare, Veranstaltungen, Gottesdienste, Familienfeiern, Schule und Kindergarten können trotz einer Hörhilfe als Hörbarrieren im Alltag erlebt werden.
Ein bewusster und respektvoller Umgang mit Hörbehinderung kann eine barrierefreie Kommunikation erleichtern.
Wie kann dies gelingen?
1. Dolmetschende:
- Schriftdolmetscher*innen: bei Veranstaltungen werden akustische Informationen aus der Lautsprache in einen Text umgewandelt und als schriftliche Informationen auf einer Leinwand zum Mitlesen dargestellt.
- Gebärdensprachdolmetscher*innen übersetzten in Deutscher Gebärdensprache die Lautsprache für gebärdensprachorientierte Menschen. Die Deutsche Gebärdensprache (DSG) ist in Deutschland seit 2002 im Behindertengleichstellungsgesetz als vollwertige Sprache anerkannt.
2. Untertitel ermöglichen das Mitlesen von Informationen bzw. Nachrichten.
3. Gutes Licht und Blickkontakt unterstützt die verbale und nonverbale Kommunikation.
4. Gute Raumakustik ermöglicht das Verstehen von Sprache durch spezielle Akustikbilder, die Schall im Raum reduzieren.
5. Technik: Einsatz von induktiven Höranlagen, z.B. Benutzung einer FM-Anlage im Stuhlkreis oder Induktionsschleifen in größeren Veranstaltungsräumen.
Achtung: Hörhilfen können sehr sensibel eingestellt sein. Daher gilt es immer, Lärmsituationen möglichst zu vermeiden, zum Beispiel Hintergrundgeräusche wie Straßenlärm oder Baustellenlärm.
Der Fachbereich Hören des KSL-MSi-NRW macht mit einem Info-Post auf Instagram/Facebook auf den Tag des Hörens aufmerksam!
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Weiterführende Links:
Aktion: Gemeinsam gegen Hörbarrieren! https://ksl-msi-nrw.de/de/node/4300
Cochlea Implantat Verband NRW e.V: https://www.civ-news.de/
Deutscher Schwerhörigenbund e.V. https://www.schwerhoerigen-netz.de/