Der Juli ist #DisabilityPrideMonth! Diesen Awareness-Monat gibt es schon seit über 30 Jahren, aber er ist bislang ausserhalb der USA noch wenig bekannt. Zeit das zu ändern!
Der Pride Month geht zurück auf die Verabschiedung des Americans with Disabilities Act (ADA) im Jahr 1990. Der ADA ist ein Gesetz, dass es verbietet, Menschen mit Behinderungen zu diskriminieren.
In den USA feiern Menschen mit Behinderungen im Monat Juli ihre Vielfalt und Diversität und machen auf ihre Belange aufmerksam.
Der PrideMonth hat ein wichtiges Anliegen: Menschen mit Behinderungen haben oftmals langjährige Erfahrungen mit den Themen Diskriminierung und Ausgrenzung. Viele entwickeln dadurch eine internalisierte Scham in Bezug auf ihre eigene Behinderung. Der Pride Month will diese Strukturen aufdecken und ihnen entgegentreten.
Für die Sichtbarkeit gibt es eine eigene Flagge, die Disability Pride Flag, in den Farben Rot, Gelb, Weiss, Blau und Grün.
Der erste Pride Month wurde übrigens 1990 in Boston, USA gefeiert. In den Sozialen Medien wird in der Community unter dem Hashtag #DisabilityPrideMonth Bewusstsein geschaffen.
Der behindertenpolitische Aktivist Raùl Krauthausen hat einen sehr lesenswerten Artikel dazugeschrieben. Er setzt sich besonders mit der Frage nach dem "Stolz" auseinander. „Pride“, ins Deutsche mit "Stolz" übersetzt, wirft erst mal die Frage auf: „Stolz worauf?“. Warum sollte man überhaupt Stolz auf die eigene Behinderung empfinden?
Er kommt zu dem Schluss, dass es jeder einzelne Mensch mit einer Behinderung es verdient, stolz auf sich selbst zu sein und sich nicht von einer ableistischen Gesellschaft die angemessene und gerechtfertigte Selbstachtung nehmen lässt.