Das KSL-MSi-NRW hat ein weiteres Infoblatt zu Kommunikationsformen von Menschen mit Sinnesbehinderungen erstellt: Diesmal stellen wir das "Taktile Gebärden" vor. Damit ergänzen wir unsere Handzettel-Reihe rund um das Fingeralphabet, Lormen und Braille-Schrift.
Taktiles Gebärden
Zu den vielfältigen Kommunikationsformen für Taubblinde gehört auch Taktiles Gebärden. Die taktile Gebärdensprache wird primär von gebärdensprach-orientierten taubblinden und hörsehbehinderten Menschen genutzt. Wenn das Sehvermögen nicht mehr ausreicht oder die Ausführung der Gebärden aufgrund des verringerten Gesichtsfeldes nicht mehr vollständig erfasst werden können, kann taktiles Gebärden eine große Unterstützung sein und die Kommunikation absichern.
Taktiles Gebärden basiert unmittelbar auf der eigenständigen Gebärdensprache des jeweiligen Landes. In Deutschland ist es die Deutsche Gebärdensprache (DGS). Die taubblinde Person legt dabei ihre Hände auf die Hände des gebärdenden Gesprächspartners, um so die Form und Bewegung der Gebärden „abzufühlen“. Voraussetzung für die Verwendung von taktilen Gebärden ist eine hohe Gebärdensprachkompetenz der Nutzer notwendig. Meistens ist es die Deutsche Gebärdensprache als Muttersprache der taubblinden Person.
Abzugrenzen vom Taktilen Gebärden ist die sogenannte „sozialhaptische Kommunikationsform“.
Links
Drei weitere Info-Blätter zu den Kommunikationsformen informieren kurz & kompakt jeweils über das Lorm-Alphabet, das Fingeralphabet sowie das Braille-System.
Alle Info-Blätter können als PDF im DIN-A4 Format heruntergeladen werden.